Gold und Silber für Freistädter Union-Faustballer bei der U12-Staatsmeisterschaft 2012

27. Juni 2012

Ein sensationelles Wochenende erlebten die Mädchen und Burschen der Union SCHICK Freistadt bei den Nachwuchs-Staatsmeisterschaften der Altersklasse U12 am 23./24. Juni in Klagenfurt. Während sich die Burschen mit nur einem Satzverlust während des gesamten Turniers souverän den Staatsmeistertitel sicherten, gelang den Mädchen mit dem Glück des Tüchtigen eine überraschende, aber letztlich nicht unverdiente Silbermedaille.

Als regierender Landesmeister waren die Jungs von Nachwuchstrainer Jean Andrioli doch mit einigen Hoffnungen zur Staatsmeisterschaft angereist. Aufgrund der schwereren Vorrundengruppe bekam man es im ersten Spiel allerdings gleich mit einem weiteren Titelaspiranten aus Oberösterreich, dem TV Enns zu tun. Hervorragend eingestellt von „Ersatzcoach“ Andreas Teufer (Jean Andrioli war verhindert) begann Freistadt hochkonzentriert und entschied den ersten Satz für sich. Im zweiten Satz konnte Enns zulegen, womit das Spiel in einer gerechten Punkteteilung endete. Der nächste Gegner war der starke Salzburger Landesmeister ASKÖ Seekirchen, gegen den man zuletzt bei der Hallenstaatsmeisterschaft noch klar in zwei Sätzen verloren hatte. Durch druckvolles Spiel und eine geringe Eigenfehlerquote konnte man diese Begegnung für sich entscheiden, womit sich die Chance auf den Gruppensieg auftat. Im letzten Gruppenspiel gegen Union Wolkersdorf galt es somit, einen möglichst hohen Sieg einzufahren um sich von Verfolger Enns abzusetzen. Auch diese Aufgabe bewältigten die SCHICK-Youngsters bravourös. Mit einem 11:0, 11:4 Sieg wurde der Grundstein für den Gruppensieg gelegt, wodurch man im Kreuzspiel ein Aufeinandertreffen mit den stark eingeschätzten Waldburgern vermeiden konnte. Das Kreuzspiel gegen ASKÖ Seekirchen verlief ähnlich wie das vorangegangene Gruppenspiel. Seekirchen zeigte eine starke kämpferische Leistung, war dem druckvollen und variantenreichen Angriffsspiel der Freistädter aber letztlich nicht gewachsen. Somit war der Weg frei ins Finale wo wiederum der TV Enns als Gegner wartete, der sich im zweiten Qualifikationsspiel knapp gegen die Union Waldburg durchgesetzt hatte. Das Finale stand auf hohem Niveau. Freistadt konnte sich im ersten Satz bereits zu Beginn einen kleinen Vorsprung herausspielen, der bis zum Ende gehalten wurde. Im zweiten Satz erhöhte Enns das Risiko um gegen die kompakte Freistädter Abwehr punkten zu können. Dadurch stieg aber auch die Eigenfehlerquote der Ennser, was unseren Jungs bereits Mitte des zweiten Satzes einen komfortablen Vorsprung bescherte. Jetzt galt es nur mehr, die Konzentration bis zum letzten Ball hoch zu halten, worum sich die Betreuer Andreas Teufer und Wolfgang Aichberger an der Seitenlinie redlich bemühten. Nachdem auch ein letztes Time-Out von Enns keine Wende mehr brachte, hieß der verdiente Staatsmeister 2012 in der Klasse U12 männlich Union SCHICK Freistadt. Besonders erfreulich ist, dass mit fünf Spielern der Kern der Mannschaft auch noch im nächsten Jahr in der Altersklasse U12 antreten darf. „Wenn die Jungs zusammenbleiben und weiter fleißig trainieren, darf man auch 2013 Einiges erwarten“, so ein stolzer Sektionsleiter Wolfgang Aichberger. In der Meistermannschaft spielten Wolfgang Freudenthaler, Tobias Gleiss, Phillip Horner, Erik Müller, Gernot Teufer und Bernd Withalm.

Beim weiblichen Nachwuchs waren die Erwartungen eher gedämpft. Aufgrund der Ergebnisse bei der OÖ. Landesmeisterschaft wusste man, dass für eine Platzierung im Vorderfeld eine besondere Tagesform erforderlich sein würde. Im ersten Gruppenspiel gegen ASKÖ Seekirchen startete Freistadt gut und konzentriert. Lange konnte man mit dem U12w-Serienmeister der letzten Jahre mithalten und musste sich erst in der Satzverlängerung geschlagen geben. Auch im zweiten Satz konnte man Seekirchen fordern, zu viele Eigenfehler verhinderten aber einen Satzgewinn. Im zweiten Gruppenspiel gegen Union Reichenthal waren die SCHICK-Girls im ersten Satz die bessere Mannschaft. Dann wendete sich das Blatt. Immer mehr Konzentrationsschwächen schlichen sich ins Spiel, was Reichenthal in Satz 2 eine 10:4 Führung bescherte. Was dann folgte war für Freistadt das „Wunder von Klagenfurt“. Reichenthal schaffte es nicht „den Sack zuzumachen“ und gab den bereits sicher geglaubten Satzgewinn mit 6 Fehlern in Serie noch aus der Hand. Dann war aber an diesem brütend heißen Tag das Pulver der Union-Mädels verschossen. Gegen FBV Grieskirchen setzte es die beinahe schon „traditionelle“ Niederlage, womit dem letzten Gruppenspiel gegen die starke Mannschaft des TSU St.Veit/Pg. am darauffolgenden Tag besondere Bedeutung zukam. Leider fiel man in diesem Spiel wieder in alte Schwächen zurück. Schlechte Organisation im Spielaufbau, teils mangelnde Einsatzbereitschaft und eine hohe Eigenfehlerquote verhinderten einen Satzgewinn. Somit waren die Mannschaften von Freistadt, Grieskirchen und Reichenthal nach Ende des Grunddurchganges punktegleich und nur die bessere Balldifferenz gab den Ausschlag für den Einzug unserer Mädels in das Final-Qualifikationsspiel. Dort wartete erneut die TSU St.Veit /Pg. als Gegner. Gott sei Dank gelang es Coach Romana Schober die Mannschaft vorab in einer gemeinsamen Analyse der Vorrundenspiele noch wachzurütteln. Union SCHICK Freistadt präsentierte sich in diesem Qualifikationsspiel wie ausgewechselt. Entschlossen wurde um jeden Ball gekämpft und geduldig auf die Chance zu Punktgewinn gewartet. Die Eigenfehlerquote sank gegen Null, was von unseren Gegnerinnen sichtlich nicht erwartet wurde. Der bereits zu Spielbeginn sicher geglaubte Sieg zerrann St.Veit unter den Fingern und unsere Mädels sicherten sich unerwartet, aber nicht unverdient den Finaleinzug. Im Finale gegen ASKÖ Seekirchen schlugen sich unsere Girls wacker, letztlich konnten sie aber den 5. Österreichischen Meistertitel in Serie der Salzburgerinnen nicht verhindern. Mit dem Vizemeistertitel können wir aber mehr als zufrieden sein. Das erfolgreiche Nachwuchsteam wurde gebildet von Emilia Engleder, Vanessa Hofstadler, Babara Koller, Anna Polzer, Ines Weglehner und Antonia Woitsch.

Da der Freistädter Stadtbrunnen leider nicht verfügbar war, wurde der erfolgreiche Klagefurt-Trip mit einem Bad im Wörthersee abgeschlossen. Mit ihren Erfolgen haben die Union Youngsters auch die Latte für Andreoli und Co. beim Final 3 am kommenden Wochenende in Arnreit hochgelegt. Es bleibt zu hoffen, dass der „Funke des Erfolges“ dort auch auf unsere Bundesligamannschaft überspringt.